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Gar heimlich webt im Lande
der Lenz sein buntes Kleid
und hat am Waldesrande
Schneeglöckchen ausgestreut.
Mit Veilchendüften schwanger
geht nun der Frühlingswind
am alten Mühlenanger –
geschwind
ach geschwind!

Die zarten Frühlingsboten
erweckt sein sanfter Hauch
die Röslein dort, die roten,
die gelbe Primel auch!
Nur Vogelsang und Schweigen
fern in Waldeinsamkeit;
wie klingt ihr holder Reigen

so weit

ach so weit!

Im Lindengrund so kühle

der helle Waldesbach
treibt dort die alte Mühle

beim Anger allgemach.
Es beut des Frühlings Grüße

ringsum in Flur und Wald
der Kuckuck mir gar süße

schon bald

ach schon bald!

Am schatt’gen Waldessaume
weicht nun der letzte Schnee

und rings im grünen Raume
blühn Schlehenbusch und Klee!
Wie ruh’ ich nun so gerne

im Mühlengrunde aus
und träume in die Ferne

hinaus

ach hinaus!

Wie konnt’ ich jemals wähnen
du würdest nicht mehr sein?
Und mir ein heißes Sehnen

nur blieb’ nach dir allein?
Nach all den Jahr’n, den langen,
liegst du mir noch im Sinn:

wo bist du hingegangen

wohin

ach wohin?


Du trauter Mühlenanger,
Ort der Vergangenheit!
Wie grüß’ ich dich von langer
von langer, ferner Zeit!
Verblüht in meinen Händen
ist längst dein grünes Reis:
könnt’ ach, ich selbst nur enden

ganz leis’

ach ganz leis’!




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