Sonett
Wie liegt so weit die Flur, so still und düster!
Kein Hälmchen regt sich dort, kein Blatt am Baume
grau wälzt sich das Gewölk am Himmelsraume
und in den Weiden klagt des Winds Geflüster.
Der Sturm erwacht, der grimme Landverwüster!
Wild schwankt das Birkenholz am Waldessaume
hoch wallt des Baches Flut im Wogenschaume
und bebend rauscht das Laub der alten Rüster!
Die Donner grollen dumpf im Sturmesbrausen
und wie die wilde Jagd hoch in den Lüften
sieht man den Wetterstrahl durch Wolken sausen.
Doch sieh! – gleich Himmelspforten in den Grüften
so webt ein Sonnenstrahl im Wettergrausen
den Regenbogen über gold’ne Triften!
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