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Sonett

An eines Eilands kargem Felsgestade
erhebt auf sturmgepeitschter Klippenstelle
sich öde eine einsame Kapelle
mit altersgrauer Mauersteinfassade.

In Trümmern liegt die gotische Arkade
und Efeu schlingt sich um Portal und Schwelle;
und brausend bricht der Brandung Meereswelle
sich gischtumtobt am steilen Felsenpfade.

Der blaue Natternkopf nickt rings im Winde,
und muschelübersät bedeckt am Strande
der Blasentang die nackten Felsengründe;

längst wallt kein Pilger mehr über die Lande,
damit Erbauung er und Tröstung finde,

zu jenem grauen Ort am Klippenrande.




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