I.
Man muß sehr oft hinsehen, um Trug und Schein zu erkennen; man muß nicht weniger oft hinsehen, um die Wahrheit zu erkennen. Daß es so ist, ist deshalb, weil uns Trug und Schein zumeist mit den lieblichsten Liedern betören und die Wahrheit uns umgekehrt häufig rauh und herb vor die Augen tritt!
II.
Jene, welche den Nüchternen oft als ein innerer Widerspruch gelten, sind am vortrefflichsten zur Besonnenheit und Mäßigung fähig.
III.
Das irdische Leben ist wie eine mathematische Umkehrfunktion.
IV.
Wer jenen Zustand kennt, daß ihn die Wirklichkeit wie eine Traumwelt anmutet und umgekehrt die Traumwelt zu einer Art fiktiven Wirklichkeit, ja bisweilen zu einem wirklichen Bestandteil seines Lebens machen kann – jenen pflegen wir verrückt zu nennen – oder genialisch!
V.
Wer immer nur eine Überzeugung gewonnen zu haben glaubt, muß bereit sein, für diese Überzeugung die höchste Verantwortung zu übernehmen.
VI.
Die meisten Publikationen unserer Zeitgenossen sind ihre Druckerschwärze nicht wert.
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