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Auf hohem Felsengipfel
flammt hell Aurorens Strahl,
durch dunkle Tannenwipfel
schweift Morgenwind im Tal.
Wie bräutlich sanfte Schleier,
dort wallen im Gefild’;
und hangen um den Weiher
gleich einem Elfenbild!

Es funkelt rings im Golde
der Tau, es hallt die Flur
vom Vogelsang, der holde,
erwecket die Natur.
Das Morgenrot zerfließet
hoch in des Himmels Glanz,
und Minnestrahl ergießet
der scheuen Sylphe Tanz.

Da klingt mit einem Male,
hell überm Waldesborn,
ein Echo weit im Tale,
das ist des Jägers Horn!
Und über alle Gründe
schwillt heller Hörnerklang;
zu Pferde ruft geschwinde,
der frohe Waidgesang.

Nun rasch zu Pferd, Gesellen!
Auf in den grünen Wald!
Den stolzen Hirsch zu fällen,
wo rings das Horn erschallt!
Wenn das Gebell der Hunde,
der Rossehufe Hall
erklingen im Verbunde,
mit flinker Büchse Knall.

Die rechten Jägerfreuden,
ruh’n in Dianens Huld,
vom braven Mann zu scheiden,
des frevlen Jägers Schuld.
Dies sei des Waidmanns Streben,
sein heiliges Gebot;
in der Geschöpfe Leben,
zu preisen seinen Gott!



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