 Ex voto ad christam
Hochpreist, o Treue, meine Seele Dich,
die den Fremdling Du pflegtest in trüben Stunden,
wo im Herzen, von Kummer und Leiden umwunden,
die Liebe, o Teure, allmählich verblich.
Erschienst, o Sel’ge, zu des Freundes Huld,
wie die Taube einst stieg aus himmlischen Sphären,
um den Jüngling, den herrlichen, recht zu verklären,
zu tilgen auf Erden die menschliche Schuld.
Empfahe, Holde, o in Deiner Gnad’,
nun den Segen, der strömet aus Gottes Händen,
von des Lebens beweglichen Fluten zu senden,
Dich einstmals, du Treue, ans heil’ge Gestad’.
O Magd des Herrn, zu allerhöchstem Lohn,
preisen selig Dich nunmehr alle Geschlechter,
und verkünden dem milden, dem himmlischen Wächter,
die Ankunft Mariens vorm göttlichen Thron.
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